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Harnsteinleiden

Wenn im Urin steinbildende Substanzen (Calcium, Oxalat, Harnsäure) erhöht sind, kommt es zur Kristallbildung und in der Folge oft zur zur Bildung von Nierensteinen. Viele Nierensteine verursachen jedoch zunächst keine Schmerzen.
Wenn ein Stein allerdings dann in den Harnleiter geschwemmt wird, kommt es zu einer Kolik.
Die Behandlung des Nierensteines erfolgt oft mit einer Stoßwellenlithotrypsie (ESWL), einer endoskopischen Therapie über die Harnröhre oder  über eine Nierenpunktion durch die Haut . Bei Harnsäuresteinen kann auch eine medikamentöse Steinauflösung gelingen.

Blasensteine entstehen meist bei einer gutartigen Prostatavergrößerung mit Restharnbildung. Hier ist häufig auch die Behandlung der Prostata erforderlich.

Bei Harnleitersteinen steht zunächst die Schmerztherapie im Vordergrund, nach der Diagnosestellung wird entschieden, ob ein Steinabgang ohne operative Behandlung möglich ist. Bei fehlendem Steinabgang kann der Stein mittels einer Harnleiterspiegelung rasch und vollständig entfernt werden. Alternativ ist eine Zertrümmerung von außen (ESWL s.o.) möglich. Das Steinmaterial wird im Labor analysiert, aus der Steinzusammensetzung können dann Empfehlung zur Prophylaxe (Vorbeugung) abgeleitet werden. werden im Rahmen einer Blasenspiegelung zertrümmert, oft ist dabei auch die Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung erforderlich.

Allgemein wird eine ausreichende Trinkmenge (2,5 -3 l), eine ausgewogene, ballaststoffreiche, kochsalzarme Kost mit reduziertem Fleischkonsum, sowie regelmäßige körperliche Bewegung und ggf. eine Gewichtsreduktion empfohlen.
http://www.deutsches-harnsteinzentrum.de/metaphylaxe-2.html