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Operationen im Bereich der Harnblase

Die meisten Operation an oder in der Harnblase  können mit moderner Technik durch die Harnröhre erfolgen (endoskopische Technik). Eine Schnittoperation ist daher nur noch selten erforderlich. Blasensteine können mittels einer Lasersonde schonend zertrümmert werden. Die Steinentfernung ist vollständig, gegebenenfalls kann ein weiterer Eingriff (Prostataoperation, Blasendivertikel-Operation) in gleicher Sitzung erfolgen.

Nur in Ausnahmefällen kann bei diesem Krankheitsbild eine offene Operation empfohlen werden. Blasendivertikel sind Aussackungen der Harnblasenwand. Bei Beschwerden und Komplikationen wie unvollständiger Entleerung, Steinbildung oder wiederkehrender Blutung kann eine endoskopische Schlitzung der Divertikelhalses erforderlich werden. Eine komplette Abtragung des Divertikels ist nur über eine Schnittoperation möglich.

Eine Blasenhalsenge, d.h. einen Verengung am Übergang von der Blase zur Prostata, kann durch eine Inzision, also einem Einschnitt der Engstelle meist mittels Lasersonde, rasch und sicher beseitigt werden.

Oberflächliche Blasentumore werden reseziert, d.h. entweder mit einer Hochfrequenz-Schlinge oder einer Lasersonde abgetragen. Das Gewebe wird dann zur histologischen Untersuchung eingesandt. Diese Eingriffe sind in der Regel auch ambulant durchführbar. Nur wenn ein sehr aggressiver oder tief in die Blasenwand einwachsender Tumor vorliegt (glücklicherweise nur in 20% der Fälle), ist ein offener Eingriff mit einem Bauchschnitt erforderlich.