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Operationen im Bereich der Harnröhre

Die häufigste Operation im Bereich der Harnröhre ist die Beseitigung einer Harnröhrenenge. Die Verengung der äußeren Harnröhrenöffnung (Meatus-Enge, häufiger bei Frauen auftretend) wird mittels eines kleines Schnittes von außen behandelt. Harnröhrenengen im weiteren Verlauf der Harnröhre (eher bei Männer auftretend; oft nach Operationen oder Katheterbehandlung) werden endoskopisch eingeschnitten, hier hat sich der Einsatz der Laserurethrotomie (Schlitzung mit einer Lasersonde) bewährt.

Wiederkehrende Verengungen oder sehr langstreckige Strikturen werden besser mittels eines offenen OP-Verfahrens behandelt; dies gilt auch für die angeborenen Fehlbildungen der Harnröhre (meist: Hypospadie, d.h. die Harnröhrenmündung endet nicht an der Spitze der Eichel, sondern schon vorher).

Virus- oder Feigwarzen (sogenannte Condylome) können in Ausnahmefällen nicht nur auf der äußeren Haut, sondern auch in der Harnröhre auftreten. In diesem Fall ist eine Laserabtragung der Condylome ebenfalls erforderlich.

Auch bei der Harnröhre gilt, dass endoskopische Verfahren in der Regel ambulant durchgeführt werden können. Lediglich die seltenen offenen Eingriffe bei komplizierten Verengungen oder angeborenen Fehlbildungen werden in der Regel stationär durchgeführt.