Vorhautverengung (Phimose) und Hodenhochstand
Bei einer Vorhautverengung (Phimose) ist die Vorhaut des Penis entweder zu eng oder mit der Eichel verklebt und lässt sich nicht oder nur sehr schmerzhaft über die Eichel zurückschieben. In ca. 50% der Fälle kann mittels einer Salbentherapie erfolgreich behandelt werden. Bei stärkeren Verengungen oder bei Erfolglosigkeit der Salbentherapie ist meist eine Operation erforderlich. Hier bieten wir eine entsprechende operative Korrektur an.
Ein Hodenhochstand (Maldescensus testis) liegt vor, wenn ein oder beide Hoden aufgrund eines fehlerhaften Abstiegs (Descensus) des Hodens aus der Nierenregion in den Hodensack während der embryonalen Entwicklung nicht an ihrem üblichen Platz im Hodensack liegen. Da es verschiedene Formen des Hodenhochstands gibt, ist eine urologische Kontrolle und Abklärung erforderlich.
Besonders häufig sind Frühgeborene betroffen. Es besteht die Möglichkeit, dass der Hodenhochstand spontan verschwindet. Eine Therapie sollte aber zum ersten Geburtstag abgeschlossen sein, um Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit oder Hodenkrebs zu verhindern. Therapie der Wahl ist eine operative Korrektur.
Verschiedene Formen des Hodenhochstands (Kryptorchismus)
Bauchhoden:
„Echter“ Kryptorchismus, der Hoden ist in der Bauchhöhle gelegen und daher nicht tastbar.
Leistenhoden:
Der Leistenhoden ist tastbar zwischen innerem und äußerem Leistenring gelegen. Er kann von dort nicht verschoben werden.
Gleithoden:
Der Gleithoden hat dieselbe Position wie ein Leistenhoden, kann durch sanften Zug bis in den Hodensackansatz gebracht werden, schnellt aber nach der Untersuchung sofort wieder in die Leistenposition zurück.
Pendelhoden:
Der Pendelhoden befindet sich zeitweise durch Muskelanspannung im Leistenkanal. Bei Entspannung kehrt der Hoden wieder zurück in die Normallage.